Doch wie sieht es am anderen Ende der Leitung aus? Die Bundestagsabgeordnete Tina Rudolph (SPD) konnte sich vor Ort selbst ein Bild davon machen, wie die Terminservicestellen und der ärztliche Bereitschaftsdienst arbeiten. Dabei wurden spannende Fakten vermittelt:
- Digitale Terminbuchung: Hausärztliche, frauenärztliche, augenärztliche und kinderärztliche Termine sowie psychotherapeutische Erstgespräche können mittlerweile über das Internetportal der 116117 eigenständig gebucht werden. Für andere Fachrichtungen wird ein Vermittlungscode benötigt.
- Zahnarzt-Notdienst in Thüringen: In Thüringen ist auch der kassenzahnärztliche Notdienst über die 116117 erreichbar.
- Vermittlung von Terminen: Nur ein Bruchteil der ambulanten Behandlungsfälle wird über die Terminservicestelle vermittelt. Dennoch sind es etwa 60.000 Fälle pro Jahr, wobei an einzelnen Tagen mehrere tausend Anfragen bearbeitet werden. Insgesamt gibt es in Thüringen rund 18 Millionen ambulante Behandlungsfälle pro Jahr.
Eine wertvolle Arbeit
Die meisten Menschen erhalten also eine gute medizinische Versorgung, auch wenn nicht immer sofort und in unmittelbarer Nähe ein Termin verfügbar ist. Der Besuch verdeutlichte auch, wie wichtig die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Vermittlungszentrale ist. Sie stehen tagtäglich hilfesuchenden Anrufern zur Seite und leisten einen wertvollen Beitrag zur medizinischen Versorgung.
Ein wichtiger Hinweis: In akuten Notfällen sollte weiterhin direkt die 112 gewählt werden.
Der Besuch bot interessante Einblicke und zeigte, wie die 116117 als zentrale Anlaufstelle Menschen in gesundheitlichen Fragen unterstützt.